Dr. Oetker Stories

Unsere Wälder schützen

Wälder werden oft für Holz, Landwirtschaft oder Rohwaren wie Soja und Palmöl gerodet. Internationale Gesetze und Unternehmen setzen sich dagegen ein. Dr. Oetker arbeitet kontinuierlich daran, das Risiko der Entwaldung in seinen Lieferketten zu reduzieren und hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2025 keine Rohwaren mehr einzusetzen, für die Entwaldung erfolgt ist.

Unsere Wälder schützen

17.3.2025 Nachhaltigkeit

Wir alle kennen die Bilder: Kahle Landstriche, wo zuvor bunter Regenwald stand. Flächen, die gerodet wurden – für den Abbau von Holz zur Herstellung von Möbeln oder Papier, als Weidefläche für Tiere oder für den Anbau von Rohwaren wie Soja oder Palmöl. Internationale Gesetze und immer mehr Unternehmen haben inzwischen das Ziel, das zu verhindern. Dr. Oetker arbeitet kontinuierlich daran, das Risiko der Entwaldung in seinen Lieferketten zu reduzieren und hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2025 keine Rohwaren mehr einzusetzen, für die Entwaldung erfolgt ist.


Unsere Wälder sind wahre Superhelden für die Gesundheit von Mensch und Planet:

  1. Sie regulieren das Klima: Wälder nehmen Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre auf und speichern Kohlenstoff. Damit können sie den Klimawandel abmildern.
  2. Sie verbessern die Luftqualität: Wenn Bäume und Pflanzen CO2 aufnehmen, setzen sie Sauerstoff frei. Außerdem filtern sie Schadstoffe.
  3. Sie fördern die Vielfalt von Tieren: Wälder beherbergen eine riesige Vielfalt an Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen. Diese Biodiversität ist für das ökologische Gleichgewicht und das Überleben vieler Arten, einschließlich des Menschen, von entscheidender Bedeutung.
  4. Sie speichern Wasser: Wälder speichern Regenwasser und geben es langsam wieder ab, wodurch Überschwemmungen und Dürren gemildert werden.
  5. Sie optimieren die Bodenqualität: Die Wurzeln der Bäume stabilisieren den Boden und verhindern Erosion. Sie tragen zur Fruchtbarkeit des Bodens bei, was für Landwirtschaft und Pflanzenwachstum wichtig ist.
  6. Sie bieten uns einen Erholungsraum: Wälder sind Erholungsräume, die unsere körperliche und geistige Gesundheit fördern. Spaziergänge in der Natur reduzieren Stress und verbessern das Wohlbefinden.
  7. Sie liefern Ressourcen: Wälder liefern uns Holz, Papier, Heilpflanzen und viele andere natürliche Ressourcen, die für unseren Alltag wichtig sind.
Ein Mann trägt in einem Wald ein Kind auf seinen Schultern. Beide lachen.

Im vergangenen Jahrhundert wurden weltweit allerdings immer mehr Wälder abgeholzt.

Einer der Hauptgründe ist die Verwendung der Flächen für die Landwirtschaft. Um die Auswirkungen auf das Klima sowie auch den Verlust an Biodiversität nicht weiter zu verstärken, unternimmt Dr. Oetker Schritte, um die Risiken für Entwaldung in unseren Lieferketten zu reduzieren – und unser Ziel zu erreichen, bis Ende 2025 vollständig entwaldungsfrei zu agieren.

Wie wir das machen, erklärt uns Xian Tian, Sustainability Manager International Procurement Dr. Oetker:

Eine Frau in einem grauen Blazer schaut seitlich in die Kamera und lächelt.

Wir setzen weltweit fast 20.000 Materialien in unseren Produkten ein. „Entwaldungsfrei einkaufen“ – wie machen wir das?

Entwaldung ist nicht für jede Rohware und aus jeder Anbauregion gleich wahrscheinlich. So können wir beispielsweise bei Rohwaren wie Tomaten oder Getreide aus Europa sehr sicher davon ausgehen, dass für deren Anbau kein Wald abgeholzt wurde. Sie werden auf Feldern angebaut, die in der Regel bereits zuvor landwirtschaftlich genutzt wurden. Bei Rohwaren wie Soja, Palmöl, Kakao und Rohrzucker sieht das anders aus – in den Anbauregionen in Südamerika, Afrika und Asien werden immer noch Wälder für die Herstellung gerodet. Und auch Fleisch, Milchprodukte und Gelatine fallen unter die sogenannten Rohwaren mit einem besonders hohen Risiko für Entwaldung. Die Flächen für Tierhaltung und Futtermittelerzeugung können hier in Hochrisikogebieten für Entwaldung liegen, wie beispielsweise Soja als Tierfutter für Fleisch, das aus Südamerika stammt. 80% der Sojaproduktion weltweit wird für Tierfutter verwendet. 

Ein braunes Huhn pickt aus einer Hand Futter.

Und woher wisst ihr, für welche Materialien das Risiko hoch ist?

Welche Rohware oder welches Material aus welchem Anbaugebiet ein hohes Risiko für Entwaldung hat, legen wir nicht selbst fest. Wir beziehen uns auf weltweit anerkannte Daten wie z.B. die Länder-Benchmark der Organisation Global Forest Watch. 

Wie geht ihr mit den Daten um?

Am 30. Juni 2023 ist die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) in Kraft getreten. Mit der Verordnung, die das Ziel hat, Entwaldung zu vermeiden, gelten unternehmerische Sorgfaltspflichten für alle Produkte, die in der EU angeboten werden. Und für die Ausfuhr von Soja, Palmöl, Rind, Kaffee, Kakao, Kautschuk und Holz sowie daraus hergestellte relevante Produkte. Die EUDR setzen wir bis Ende 2025 konsequent um.

Unsere Produkte aus Materialien, die ein hohes Entwaldungsrisiko haben – wie beispielsweise Kakao, Schokolade, Palmöl, Sojaprodukte und papierbasierte Verpackungen - sind darüber abgedeckt, wenn wir sie in der EU verkaufen oder herstellen.

Bei allen Materialien, die ein hohes Entwaldungsrisiko haben, aber nicht über den Rahmen der EUDR abgedeckt werden, prüfen wir Schritt für Schritt, ob in der Lieferkette ein Risiko für Entwaldung vorliegt. 

Nehmen wir die Pizza-Faltschachteln von Dr. Oetker UK. Da diese nicht in der EU eingesetzt werden, prüfen wir hier, ob sie aus 100% Recyclingpapier hergestellt werden. Wenn Frischfaserpapier verwendet wird, schauen wir, aus welchen Ländern die Frischfaser dafür kommt und validieren anhand der Länder-Benchmark von Global Forest Watch, wie hoch das Entwaldungsrisiko für Frischfaser in dem jeweiligen Land ist.
  

Eine zwischen Bäumen stehende Frau in bunter Kleidung hält zwei Kakaofrüchte in die Kamera.

Wenn ein hohes Risiko für Entwaldung besteht – was macht ihr dann?

Für Hochrisikowarengruppen entwickeln wir individuell Lösungen mit unseren Lieferanten, definieren neue Einkaufsstandards und verfolgen deren Einhaltung. Beispielsweise kaufen wir Kakao fast ausschließlich zertifiziert über die Rainforest Alliance ein. Gleiches gilt für Produkte, die Palmöl enthalten und für das wir darauf abzielen, es nur RSPO-zertifiziert einzukaufen. Auch für Sojaöl und Rohrohrzucker aus Brasilien prüfen wir, ob wir auf zertifizierte Waren umstellen können. Eine andere Lösung ist beispielsweise, dass wir prüfen, bestimmte Rohwaren nur aus Gebieten zu beziehen, für die kein Risiko für Entwaldung besteht.

Wie weit seid ihr aktuell schon auf dem Weg zum Ziel, entwaldungsfrei zu werden?

51% der Materialien haben per se ein niedriges Entwaldungsrisiko. Ende 2024 sind nur noch 8% unserer Einkaufsumsätze mit einem hohen Entwaldungsrisiko verbunden – wir arbeiten aktuell intensiv weiter, um unser Ziel “Entwaldungsfreie Lieferketten bis Ende 2025” zu erreichen. Für 41% werden bereits Maßnahmen getroffen, etwa der Einkauf zertifizierter Materialien, die Beschaffung aus risikogeringen Gebieten und die Umsetzung der EUDR ab 2025. Wir haben also auch schon viel geschafft. 

Unser Fazit zu Entwaldungsrisiken:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Risiko von Entwaldung bei der Herstellung unserer Rohwaren zu minimieren: Zum einen können wir zertifizierte Rohwaren einkaufen, für die aktiv daran gearbeitet und überprüft wird, dass keine Entwaldung stattfindet. Zum anderen können wir Waren mit einem hohen Entwaldungsrisiko aus anderen Regionen oder über andere Lieferanten beziehen, die beispielsweise über die EUDR abgedeckt sind. Eine weitere Möglichkeit kann darin bestehen, die Rezepturen unserer Produkte zu verändern. So möchten wir bis Ende 2025 entwaldungsfrei für alle unsere Rohwaren weltweit agieren.


Was du tun kannst, um die Wälder weltweit zu schützen:

  • Achte beim Einkaufen auf Nachhaltigkeitssiegel wie Rainforest Alliance und RSPO – beim Essen wie auch für Kosmetikprodukte.
  • Soja aus Lateinamerika wird zu 80 Prozent zu Tierfutter verarbeitet. Während Palmöl auf 19 Millionen Hektar weltweit angebaut wird, beträgt die globale Anbaufläche von Soja 125 Millionen Hektar. Das ist dreimal so groß wie Deutschland. Wenn ihr weniger Fleisch, Eier und Milchprodukte esst, ist das also auch gut für die Wälder. 
  • Online-Bestellungen hinterfragen: Brauche ich das wirklich? Nutzt der Händler einen nachhaltigen Versand? Ist der Karton aus recyceltem Papier?
  • Think before you print – auch damit sparst du Papier.

Katharina Ahnepohl

Pressesprecherin Nachhaltigkeit