Dr. Oetker Stories

„Schauen, riechen, schmecken“

Wir sprachen mit unserer Nachhaltigkeitsbeauftragten Dr. Judith Güthoff über ihren vielseitigen Job, die Dr. Oetker Sustainability Charter, das 1,5 Grad Ziel der Vereinten Nationen und ihr Faible für „schauen, riechen, schmecken“. Was es damit auf sich hat? Lesen Sie selbst!

„Schauen, riechen, schmecken“

7.6.2022 Nachhaltigkeit

Liebe Judith, wie sieht eigentlich der typische Arbeitstag der Nachhaltigkeitsbeauftragten von Dr. Oetker aus?

Dr. Judith Güthoff: Jeden Tag neu, jeden Tag spannend. Mit anderen Worten: Es gibt nicht den typischen Arbeitstag. Das liegt an der unglaublichen Breite und Vielfalt der Themen, mit denen wir uns befassen. 

Was sind denn aktuell die wesentlichen Themen?

Dr. Judith Güthoff: Da ist natürlich zunächst der Klimaschutz. Eng damit verbunden sind Fragen, wie wir Ressourcen effizienter einsetzen, wie wir Abfälle bei Lebensmitteln und Verpackungen vermeiden oder wie wir zu mehr Tierwohl kommen können. Wir arbeiten daran, unsere Lieferketten in ökologischer und in sozialer Hinsicht nachhaltiger zu gestalten. Schauen uns unsere Produkte genau an. Alles letztlich in dem fortwährenden Bestreben, unsere Verbraucher in ihrem Wunsch nach einem gesünderen, nachhaltigeren und damit zukunftsorientierten Lebensstil zu unterstützen. 


Nachhaltigkeit bezieht sich bei Dr. Oetker auch auf den Umgang miteinander…

Dr. Judith Güthoff: Richtig, wir stehen in regelmäßigem Austausch mit den Dr. Oetker Mitarbeitern, die berechtigte Ansprüche an ihren Arbeitgeber haben, etwa in Bezug auf ein inspirierendes Arbeitsumfeld, auf Weiterentwicklungsmöglichkeiten und einen sicheren Arbeitsplatz.  


Seit 2020 bekennt sich Dr. Oetker mit seiner Sustainability Charter zu einer Vielzahl ambitionierter Nachhaltigkeitsziele. Wie laufen die Projekte und wie zufrieden bist du mit dem aktuellen Stand?

Dr. Judith Güthoff: Auf Basis der Dr. Oetker Sustainability Charter haben wir bisher 30 Projektgruppen aufgesetzt, die international und abteilungsübergreifend an unseren Zielen arbeiten. Allein dieses Engagement und das große Interesse an den Themen sind ein Erfolg, über den ich mich unglaublich freue. Der Weg zum Ziel ist nicht immer direkt und einfach, sodass wir hin und wieder noch etwas Geduld bewahren müssen. Aber das ist aus meiner Sicht auch nicht anders zu erwarten und daher bin ich in Summe sehr zufrieden.  


Was können Industrieunternehmen dazu beitragen, dass wir das 1,5 Grad Ziel, also die Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs durch den Treibhausgaseffekt, erreichen? 

 

Dr. Judith Güthoff: Fest steht, dass niemand die Klimaziele alleine erreichen kann. Deshalb stehen alle in der Verantwortung: Politik, Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt. Was tun wir konkret bei Dr. Oetker? Wir betreiben beispielsweise seit diesem Jahr alle Werke und Büros klimaneutral. Wir haben dazu unsere Stromkontrakte weltweit auf erneuerbare Energien umgestellt und gleichen klimaschädliche Emissionen, beispielsweise aus unserem Gasverbrauch, durch Projekte aus, die nachweislich CO₂-Emissionen kompensieren. Gleichzeitig untersuchen wir Ansätze, die es uns ermöglichen, Strom und Gas zu sparen und mithilfe neuer Technologien unsere direkten Emissionen zu reduzieren. Darüber hinaus haben wir bereits Photovoltaik-Anlagen installiert und möchten in den kommenden Jahren etwa zehn Prozent unseres Stroms selbst erzeugen. 


Und wo liegen die Grenzen für Unternehmen?

Dr. Judith Güthoff: Grenzen sehe ich vor allem in technischen Restriktionen, die einen klimaschonenderen Einsatz von Ressourcen behindern oder dazu führen, dass der Energiebedarf nicht schneller aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden kann. So sind wir derzeit noch auf die Nutzung von fossilem Gas angewiesen, da der Markt noch nicht ausreichende Möglichkeiten anbietet, CO₂-neutrales Gas einzusetzen. 


Hast du abschließend einen praktischen Alltagstipp, mit dem jede/r von uns einen Beitrag für eine sauberere Umwelt leisten kann?

Dr. Judith Güthoff: Da gibt es wirklich viele Möglichkeiten: Vegetarische und vor allem vegane Produkte haben zum Beispiel einen deutlich geringeren CO₂-Fußabdruck als Fleischerzeugnisse. Weniger und dafür bewusster Fleisch essen – das ist also nicht nur gut für die Tiere, sondern auch für die Umwelt. Oder der Verzicht auf Einweg- oder To-Go-Produkte – das spart jede Menge Abfall. Und ich bin ein großer Fan von „schauen, riechen, schmecken. Also nicht gleich alles wegwerfen, nur weil das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) abgelaufen ist. Mein letztes persönliches Highlight: Wir haben eine Packung Magerquark verwendet, dessen MHD gut vier Monate abgelaufen war, da war nichts dran und es hat prima geschmeckt.


Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Katharina Ahnepohl

Pressesprecherin Nachhaltigkeit