130 Jahre süße Tradition: Vanillin Zucker & Kochpudding

Süßer Geburtstag mit Gelinggarantie

Seit 130 Jahren bieten Dr. Oetker Vanillin Zucker und Dr. Oetker Original Pudding Vanille-Geschmack gleichbleibende Qualität im Bereich Backen und Dessert auf die sich Konsumentinnen und Konsumenten verlassen können. Als wahrer Allrounder gehört unser Vanillin Zucker quasi zur Grundausstattung einer Küche: Laut einer internen Studie¹ verwenden 89 % der Käuferinnen und Käufer den Dr. Oetker Vanillin Zucker zum Backen für z. B. Kuchen, Tartes und anderes Gebäck, 61 % um süße Gerichte wie Desserts, Cremes oder Sahne, zu verfeinern und 57 % um Desserts wie Vanille-Pudding, Vanille-Eiscreme usw. herzustellen. Immerhin 25 % der Befragten nutzen ihn zum Dekorieren von Kuchen und Desserts und 10 % um warme Getränke wie Kaffee oder Tee zu verfeinern. Ganz gleich um welches Gebäck oder Dessert es sich handelt – das beliebte Aroma verleiht allerlei Köstlichkeiten den typischen, aromatischen Geschmack nach Vanille. Neben den bekannten Klassikern lassen sich auch frische Erdbeeren süßen, leckere Milchshakes mixen und Frostings für Cupcakes verfeinern.

Vanillin findet sich auch in unserem Dr. Oetker Original Pudding Vanille-Geschmack wieder – eine der ältesten und die beliebteste Geschmacksrichtung im Kochpudding-Sortiment. Auch heute noch führt sie das Beliebtheitsranking vor den Sorten Schokolade und Sahne-Geschmack an². Dr. Oetker Original Pudding ist der Klassiker unter den vielfältigen Dessertprodukten von Dr. Oetker, den die ganze Familie mag und der für ein Gefühl von Freude beim Dessertgenuss steht. Dies bestätigt auch eine Studie: Puddingpulver wird häufiger am Wochenende als unter der Woche und am liebsten als Nachtisch mit der Familie genossen³.

Historie: Süßer Nachtisch und feiner Vanille-Geschmack für alle

Für viele von uns ist ein Dessert die Krönung eines leckeren Essens und aus dem kulinarischen Alltag nicht wegzudenken. Doch das war nicht immer so. Tatsächlich ist das Konzept einer süßen Nachspeise aus deutscher Perspektive relativ neu und für den großen Teil der Gesellschaft erst seit dem 20. Jahrhundert auf einfachem Wege verfügbar. Dr. Oetker hatte an dieser Entwicklung einen nicht unwesentlichen Anteil.

Werbung aus den 1920er Jahren für Dr. Oetker Kochpudding.

Die Synthetisierung von Vanillin

Echte Vanille gilt heute nach Safran als das zweitteuerste Gewürz der Welt. Obwohl Vanille seit dem 16. Jahrhundert in Europa verfügbar war, war das wohlschmeckende Aroma für lange Zeit den meisten Menschen aufgrund des hohen Preises unbekannt. Die Spanier brachten das Gewürz aus Mittelamerika mit. 

All dies änderte sich jedoch mit der Entdeckung des Aromastoffs Vanillin Mitte des 19. Jahrhunderts. Erstmals wurde Vanillin 1858 durch den Franzosen Nicolas-Théodore Gobley isoliert. Die Synthetisierung gelang 1874 durch Wilhelm Haarmann und Ferdinand Tiemann im beschaulichen Holzminden, doch war ihr Verfahren noch zu kostenintensiv. 

Die endgültige Marktreife erlangte synthetisiertes Vanillin durch die Arbeit des Chemikers Karl Reimer im Jahr 1876. Er entwickelte das Verfahren zur Gewinnung von Vanillin aus Eugenol, seinerzeit isoliert aus der Pflanze Eugenia aromatica. Dadurch sank der Preis des Endprodukts auf einen Bruchteil der ursprünglichen Kosten. Die Produktion im industriellen Maßstab konnte damit beginnen. Das günstig synthetisierte Vanillin ermöglichte es, dass nun auch ärmere Bevölkerungsschichten in den Genuss des bis heute weltweit beliebtesten Aromas kamen. 

Seit 1894 produziert Dr. Oetker Vanillin Zucker. Bei der Einführung war ein Tütchen des Produkts mit zehn Pfennig genauso teuer wie ein Päckchen Backpulver Original Backin. Im Gegensatz zu echter Vanille also äußerst preiswert. Eine Vielzahl von Rezepten wurde für das neue Produkt entwickelt. 

In zeitgenössischen Backanleitungen von Dr. Oetker wurde echte Vanille oft eins zu eins durch Vanillin Zucker ersetzt.

Werbung für Dr. Oetker Vanillin Zucker aus dem Jahr 1914

Woher kommt der Pudding?

Das alte englische Sprichwort „Die Wahrheit liegt im Pudding“ lässt erahnen, dass der Pudding eine lange Tradition auf der britischen Insel hat. In der Tat kann der Begriff “Pudding” in historischen englischen Quellen seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesen werden. Jedoch meinten Zeitgenossen damit vor allem einen Kloß aus Fleisch, Fett und Teig. Bekannte Varianten sind Black Pudding oder der schottische Haggis. Süße Varianten tauchten in Großbritannien erst im Viktorianischen Zeitalter* auf. Im Deutschen wurde der Begriff
übernommen, beispielsweise für Gerichte ähnlich eines Serviettenknödels. Milchpudding nach modernem Verständnis wurde erst am Ende des 19. Jahrhunderts populär. 

* Das Viktorianische Zeitalter in der britischen Geschichte bezeichnet den Zeitabschnitt der Regierung Königin Victorias von 1837 bis 1901.

Im 13. Jahrhundert verstanden die Menschen unter einem Pudding einen herzhaften Kloß aus Fleisch, Fett und Teig. Ein Variante davon ist die schottische Spezialität „Haggis“. Das Gericht besteht aus Schafsmagen, der mit Herz, Leber, Lunge, Nieren-fett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird.

„Gebrauchsanweisung“ für die Zubereitung von Dr. Oetker Kochpudding aus dem Jahr 1910.

Die Herstellung eines solchen Milchpuddings war nicht einfach, insbesondere mit den Mitteln der damaligen Zeit. Dr. August Oetker entwickelte daher ein Pulver, welches gelingsicher ohne die Zugabe von Eiern in die kochende Milch eingerührt wurde. Die Kunden waren begeistert, da die Nachfrage nach einfach anzuwendenden und gelingsicheren Produkten groß war.

1894 brachte der Bielefelder Apotheker die ersten dieser Puddingpulver auf den Markt. Aus heutiger Sicht verblüffend war die angebotene Geschmacksvielfalt. Neben den Klassikern Vanille und Schokolade gab es auch die Sorten Erdbeere, Ananas und Apfelsine. 1898 erweiterte Dr. Oetker das Sortiment um Himbeere und Zitrone. Die industrielle Herstellung von Aromen machte es mittlerweile möglich, eine bunte und nahezu unbegrenzte Vielfalt anzubieten.

Preisliste für Puddingpulver aus dem Jahr 1898 mit weiteren Informationen etwa zu „Geschmacksarten“ und speziellen Zusätzen.

Geliebter Klassiker

Über die Jahrzehnte entwickelte Dr. Oetker eine gigantische Auswahl an Dessertprodukten, die ohne Vanillin nicht denkbar gewesen wären. Der Hauptdarsteller bleibt dabei zweifellos der Kochpudding. Nicht umsonst wird Bielefeld manchmal auch als „Puddingtown“ bezeichnet in der gelegentlich Vanilleduft in der Luft liegt. Das Ursortiment wurde 1907 durch das Puddingpulver mit Mandel-Geschmack und 1912 durch das Premiumprodukt Gala erweitert. In den 1930er Jahren wurden die Geschmäcker Rum, Rosinen und Arrak eingeführt. Ab 1949 gab es sogar die Sorte Kokosnuss-Geschmack. Über die Jahrzehnte waren die Produktentwickler offensichtlich äußerst innovativ – so wie heute noch. Es sind aber die Klassiker, die sich im Markt bewährt haben und früher wie heute zu diesem besonderen wohligen Gefühl beim Genuss eines leckeren Puddings führen.

Quelle¹: Interne Studie zu Vanille-Produkten, n=113, 2021

Quelle²: Nielsen Handelspanel, LEH+DM, Dr. Oetker Kochpudding, MAT KW13 2024, Absatz konv. In Tsd.

Quelle³: Omnibus Umfrage „Verwendungsanlässe Dessert“, n = 1.513, 2020

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