Dr. Oetker Stories

„Arbeitssicherheit geht uns alle an“

Der Arbeitsschutz bei Dr. Oetker wird kontinuierlich weiterentwickelt. Dafür ist der internationale Austausch besonders wichtig.

„Arbeitssicherheit geht uns alle an“

26.9.2024 Nachhaltigkeit Our Company

Im Sinne der Nachhaltigkeitsziele und unseres Purpose entwickeln wir bei Dr. Oetker auch das Thema Arbeitssicherheit konsequent weiter. An allen Produktionsstandorten weltweit wird ein Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem (kurz: AGM) eingeführt, welches auf der Norm ISO 45001 basiert. 


Im Video erzählen Peter Kunz und Alexander Siepmann aus dem Bereich International Quality Management & Services, was es damit auf sich hat.

Ziel ist es, in allen Dr. Oetker Produktionsstandorten rund um den Globus eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung für alle Mitarbeitenden zu gewährleisten. Das funktioniert, indem seit dem Jahr 2021 Schritt für Schritt ein weltweit anerkannter Standard im Bereich Arbeitsschutzmanagementsysteme an allen Produktionsstandorten eingeführt wird. Zu den Kernelementen des Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystems gehören folgende Bausteine:

  • die Etablierung einer weltweiten Arbeitsschutzpolitik
  • die systematische Erfassung von Gefahren und deren Reduktion bzw. Eliminierung
  • die Definition und kontinuierliche Bewertung von Arbeitsschutzzielen
  • die Identifikation von Maßnahmen zur fortlaufenden Verbesserung
  • die Einbindung der Geschäftsführung in die Ausrichtung und Bewertung des Systems sowie die Durchführung von internen Audits zur Überwachung und Weiterentwicklung. 
  • nach einem klar strukturierten Fahrplan erfolgt Schritt für Schritt die operative Umsetzung gemeinsam mit den Werken. 

Dafür hat das Projektteam ein sogenanntes Implementierungspaket entwickelt. Es fasst die relevanten Normanforderungen verständlich zusammen und gibt den Kolleginnen und Kollegen, die für das Thema Arbeitsschutz zuständig sind, weitere unterstützende Dokumente an die Hand. Alexander Siepmann kümmert sich als Projektmanager um die Bestandsanalyse, die Einführung des Systems sowie die kontinuierliche Hilfestellung vor Ort. Dabei arbeitet er im Schulterschluss mit den Kolleginnen und Kollegen in den Ländern, vermittelt Kompetenzen und geht auf standortbezogene Anforderungen ein. 

Von der Theorie in die Praxis: Beispiele aus den Ländern

Um den Arbeitsschutz weiterzuentwickeln, ist es entscheidend, auch das System kontinuierlich zu verbessern. Damit das funktioniert, ist eine intensive Beteiligung von Mitarbeitenden aller Ebenen und Funktionsbereiche unerlässlich. Diese interne Vernetzung und der internationale Austausch ebnen so den Weg zum Aufbau einer arbeitsschutzfördernden Unternehmenskultur.

Von Brandschutz bis Frühwarnsystem: Wir stellen hier beispielhaft Maßnahmen aus den weltweiten Werken vor: 

In Brasilien wird jährlich an den Standorten Sao Paulo und Itatiba eine „Accident prevention and health & safety week“ durchgeführt, bei der Mitarbeitende aller Arbeitsbereiche und -ebenen vor Ort Schulungen zur Unfallvermeidung, zum Risikobewusstsein, zur Erkennung und Meldung von Gefahren, den Schwerpunktthemen der Präventions- und Sicherheitswoche erhalten. In Brasilien wird die Woche SIPATMA (Sipatma steht für Semana Interna de Prevenção de Acidentes no Trabalho e Meio Ambiente) genannt. Außerdem gibt es regelmäßige Trainings der unternehmenseigenen Einsatztruppe in Kooperation mit der lokalen Feuerwehr; Gefahrensituationen wie zum Beispiel Brände werden dann simuliert. Zudem finden an allen drei Standorten CIPA Elections (CIPA steht für COMISSÃO INTERNA DE PREVENÇÃO DE ACIDENTES) statt. Das Unternehmen konzentriert sich nicht nur auf Themen der Arbeitssicherheit, sondern klärt die Mitarbeitenden auch über Gesundheit und Wohlbefinden auf, indem es ihnen zum Beispiel einen wirksamen Schutz vor ansteckenden Krankheiten vermittelt.

Eliezer Oliviera, Occupational Safety Technician bei Dr. Oetker Brasil Ltda.: „Die Bedeutung der Arbeitssicherheit sollte nicht unterschätzt werden – sie ist die Grundlage für das Wohlbefinden der Mitarbeiter, die Produktivität und den Erfolg des Unternehmens.“

Die Präventionsmaßnahmen rund um das Thema Evakuierung und Feuer- und Brandschutz wird großgeschrieben: Bei der Dr. Oetker Tiefkühlprodukte KG in Wittlich (Deutschland) finden regelmäßige Arbeitssicherheits- und Brandschutzbegehungen mittels einer detaillierten Checkliste statt. Auch unangekündigte Räumungsübungen (Evakuierungsübungen) sorgen dafür, dass man im Fall der Fälle jederzeit gut vorbereitet ist. Die Kooperation mit der örtlichen Feuerwehr ist auch hier ganz eng: Mehrmals im Jahr finden gemeinsam geplante Übungen auf dem Werksgelände statt. Dabei werden betriebsspezifische Besonderheiten, neue Gebäude und Räumlichkeiten, Gefahrenstoffe u.v.m. vorgestellt und entsprechende mögliche Einsatzszenarien simuliert. 

Dominik Schönhofen, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei Dr. Oetker Wittlich, ist gleichzeitig seit 15 Jahren bei der ortsansässigen Feuerwehr tätig. Er betont: „Die enge Zusammenarbeit mit der Feuerwehr ist für beide Seiten von Vorteil. Sollte es mal zu einer Gefahrenlage kommen, so sind die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr sehr gut über die räumlichen und gebäudetechnischen Gegebenheiten im Werk im Bilde und können effizient arbeiten."

In England, wo Dr. Oetker an den Standorten in Leeds und Leyland mit über 600 Mitarbeitenden vertreten ist, wurde am Standort Leyland ein digitales Frühwarnsystem eingeführt, um potenzielle Gefahren schnell aufzuzeigen, zu melden und zu beseitigen, bevor sie zu einem Risiko für unsere Mitarbeitenden werden. Damit das funktioniert, sind Mensch und Technik gefragt: Indikatoren für potenzielle Gefahren und Risiken werden monatlich identifiziert, entsprechende Maßnahmen werden direkt ergriffen, um mögliche Ursachen zu beseitigen. Anhand der in den Berichten übermittelten Informationen, kann das unternehmensinterne Health, Safety-, Environment-Team die Daten über ein digitales Dashboard analysieren. Dies hilft, Trends und Schwerpunktbereiche zu ermitteln, um eine kontinuierliche Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystems zu gewährleisten.

Dr. Oetker Mitarbeiter schaut auf Gesundheits- und Sicherheitsperformance

Der Mensch steht bei Dr. Oetker im Mittelpunkt; dies spiegelt sich auch in den regelmäßigen Ersthelfer-Schulungen wider. Am Standort Dr. Oetker in Wittenburg (Dr. Oetker Tiefkühlprodukte Wittenburg KG, Deutschland): trainieren die Kolleginnen und Kollegen, die zum Ersthelfer ausgebildet worden sind, ihr Wissen und bleiben immer up-to-date. Die Schulung der ca. 150 Ersthelfer am Standort Wittenburg findet im Abstand von zwei Jahren wiederkehrend statt. Besonders positiv ist es, dass diese wichtige Ausbildung durch einen qualifizierten eigenen Mitarbeitenden durchgeführt werden kann. Matthias Gabriel als Ausbilder hat somit die Chance, insbesondere auf werksspezifische Themen einzugehen und die Ausbildung daraufhin auszurichten.

Auch in Polen, wo Dr. Oetker mit rund 2000 Beschäftigten an den Standorten Gdansk, Lebcz und Plock vertreten ist, finden regelmäßig sogenannte „Occupational Health and Safety Days“ statt, um Mitarbeitende mit den verschiedensten Facetten des Arbeits-, Sicherheits- und Gesundheitsschutzes vertraut zu machen bzw. die vorhandenen Kenntnisse zu vertiefen und für die Praxis zu trainieren. 

Natalia Tetzlaff, Health and Safety Specialist, Dr. Oetker Polska Sp. z o.o., stellt heraus:
„Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften werden oft als unerwünschte Pflicht behandelt, sind aber ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Um die Menschen zu ermutigen, sich sicher zu verhalten, muss es auf spielerische und abwechslungsreiche Weise vermittelt werden, anstatt nur trockene Theorie zu wiederholen. Deshalb veranstalten wir in unserem Unternehmen Gesundheits- und Sicherheitstage, an denen wir Lernspiele zum Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz initiieren, Übungen machen, 'Unfallszenen' nachstellen, aber vor allem unser Wissen über Gefahren und wie wir uns vor ihnen schützen können, erweitern.”

„Train the Trainer“ lautet das nachhaltige Prinzip

Bis Ende 2025 wird an allen Produktionsstandorten weltweit das Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem eingeführt. Peter Kunz und Alexander Siepmann sind dafür persönlich vor Ort, unterstützen bei der Implementierung und führen interne Audits durch, damit die operative Umsetzung des Systems erfolgreich funktioniert. „Sicherheit am Arbeitsplatz hat oberste Priorität: Arbeitssicherheit verstehen und aktiv mitgestalten“, so bringt Peter Kunz es auf den Punkt. Das gelte für alle im Unternehmen. Nur so bleibe das System dynamisch und nachhaltig. 

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Birgit Deker

Pressesprecherin People and Culture